Mit ein paar Franken zum Traumbüro? Genau das haben wir geschafft. Es braucht nur ein feines Handwerker-Händchen, der Wille, bereits Vorhandenes wieder zu nutzen und ein paar andere Startups, die die nötigen Dienste bereitstellen.
In unserem alten Office an der Gasometerstrasse 9 wurde es langsam kuschelig. Zu sechst teilten wir uns den 22m² grossen Raum. Die drei Bürotische wurden aufgeteilt. Andi teilte sich den Tisch mit mir, Mirko sollte mit Edwin teilen und Can machte Platz für Kyle. Zum Glück arbeiten wir mit Laptops und nicht mit Desktop-Computern. Das Sofa und einen Grümschelitisch fanden auch noch knapp Platz. Auf engstem Raum schaffte es Kyle dennoch mit dem Trottinett Tricks zu machen – nicht dass Can davon besonders begeistert war. Natürlich kommen trotz Homeoffice-Policy und vielen gemütlichen Cafés im Kreis 5 alle ins Office zum Arbeiten.
Rauswurf als Chance
Wir wären nicht gegangen, hätte man uns nicht verdrängt – also nicht unbedingt. Nachdem das Büro den Sommer lang umgebaut wurde, mussten wir eine neue Bleibe finden. Eigenbedarf des Vermieters. Abhilfe schafft der Kontakt zur Freitag AG. Im NOERD-Gebäude (das Zuhause von Freitag in Oerlikon) ist ein Project Space frei und die lassen uns rein. Geil! Ab jetzt ist jeder Tag ein Freitag!
Warentransport mit dem Elektroauto
Wir packen unsere sieben Sachen… oder sind es dann doch ein paar mehr? Alles was nicht im elektronischen Kangoo (dem Elektroauto von Retake, gemietet auf Sharoo) Platz findet, transportiert Edwin mit dem Trottinett. Vier Tische, zwei Bürostühle und zwei Schubladenstöcke, sowie zwei gute und zwei kaputte Lampen können wir vom alten Office mitnehmen. Alles Leihgaben von den alten Bürokollegen von Filmwords. Das Sofa und die Ladestation nicht vergessen! Dann bringt Mirko von zu Hause noch zwei Tische, ein Sofa und Gestelle. Wenn wir die Sofas um die Tische gruppieren, haben wir auch genügend Sitzmöglichkeiten zum Arbeiten – zumindest fast. Ein paar zusätzliche Stühle müssen her – auf Tutti.ch hat es welche. Vier Stück für 20 Stutz, genau das was wir brauchen, da schlagen wir eiskalt zu!
Selbstgemacht ist Wiederverwendung in Reinkultur
Holz für einen Basteltisch und einen Sofatisch wäre auch nicht schlecht. Wie der Zufall es will, können wir am gleichen Ort die Stühle und das Holz abholen. Aus sechs Paletten, drei Rahmen und zwei Deckel entsteht ein Stehtisch, der bestellte Sofatisch und der lang ersehnte Basteltisch, sowie der Boden für ein Regal aus Weinkisten. Die Tischplatte und nochmal zwei Bürostühle sowie etwas Restholz und ein Schubladenstock kommen später dazu – alles auch Reuse, aus einer Wohnungsauflösung. Es wird gesägt, gestrichen und geflickt. Im neuen Office wird es immer gemütlicher. Bis zur Einweihungsparty Mitte Januar ist der ganze Einrichtungsspuk vorbei – wir sind gekommen um zu bleiben.
Und da soll mal noch einer sagen, eine Büroeinrichtung sei teuer! Wir haben lediglich rund 40 Franken für die gesamte Einrichtung ausgegeben. Es ist erstaunlich, wie viele Leute ihr « alten » Möbel loswerden möchten. Natürlich hat auch die Automiete noch ein paar Franken gekostet. Aber für 100 Franken dazu etwas Zeit und Aufwand haben wir nun unser ganze Office gezügelt und mit allem Nötigen eingerichtet.
In der Bildergalerie seht ihr noch ein paar Eindrücke von unserem Umzug und der Neueinrichtung.